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Die Entwicklungsgeschichte der Stile in der bildenden Kunst: Vom Altertum bis zur Gotik und Von der Renaissance bis zur Gegenwart (Complete)【電子書籍】[ Ernst Cohn-Wiener ]

   

 


 

 


<p>Jedes Kunstwerk gibt dem Betrachter zwei Genu?m?glichkeiten, je nachdem man es an sich, absolut, oder nur als Glied im k?nstlerischen Schaffen seiner Zeit empfindet. Bachs hohe Messe in H-Moll ersch?ttert auch im Konzertsaal ー aber lebendig ist sie erst als Glied der Andacht in einer Kirche ihrer Barockzeit, in der das prachtvolle Pathos ihrer gro?en Fugen eins wird mit der pathetischen Bewegung der Pfeilerreihen zum Altar und wieder zur?ck, der Jubel ihrer Bekenntnisse und Huldigungen mit dem Licht, das durch ihre hohe Kuppel str?mt, ihre Begleitungen mit den Stuckranken, die jedes Glied des Baues an jedes andere heften. Ein Schnitzwerk von Tilman Riemenschneider ist immer sch?n. Aber es ist etwas anderes, es im Museum zu sehen, als blo?en Schaugegenstand, oder in seiner zierlichen Rahmung, die sich in die Sterngew?lbe sp?tgotischer Kirchen aufl?sen soll. Wenn wir daraus die Konsequenz ziehen, so ergibt sich als Erstes, da? die Geschichte der bildenden K?nste kein Recht hat, den Stil unter Vernachl?ssigung aller anderen Kunstformen nur als Baustil zu verstehen. Der Stil ist vielmehr in all seinen Charakterz?gen nur aus der Summe alles von ihm Geschaffenen zu begreifen. Alle Ausdrucksformen des Zeitgeschmacks, Baukunst und Kunstgewerbe, Malerei und Plastik, Mode und Theater, sind zugleich Stilglieder. Und nur, indem man das ihnen Gemeinsame sucht, zeigt sich jene Einheit, die man eigentlich Stil nennt. Aber selbst dann erscheint sie nicht gleichbleibend, sondern als Bewegung, als gemeinsames Streben nach demselben Sch?nheitsziel. Selbst diese Einheit besteht nur f?r gleichzeitig, aber nicht f?r nacheinander geschaffene Werke. Denn das ist das Zweite, da? in der Kunst kein Stil konstant bleibt, da? langsam, aber mit Notwendigkeit, jeder sich fortbildet, um ganz allm?hlich seine Kraft zu verlieren und einer neuen Sch?nheit, einem neuen Stil Platz zu machen. Und diese Entwicklung ist die Geschichte der Kunst. Man hat in der Fr?hzeit der geologischen Wissenschaft geglaubt, da? die ungeheure Geschichte der Erde, das Verdr?ngen jeder Schicht durch eine andere, unm?glich ohne gewaltsame Prozesse h?tte vor sich gehen k?nnen. Heute wissen wir, da? diese Entwicklungen sich allm?hlich und mit Notwendigkeit vollzogen. Aber es ist Zeit, da? dieser Grundsatz der Entwicklungsgeschichte nicht nur der Naturwissenschaft, sondern auch den anderen Wissensgebieten die Richtung des Gedankens vorzeichnet. Man wei? nichts von der Geschichte der Kunst, wenn man nichts als die Merkmale der Stile kennt, die sich nur auf ganz wenigen Kunstwerken gleichen, da sie mit dem Geschmack allm?hlich sich ver?ndern. Wir d?rfen nicht nur diese Merkmale der vollendeten Stile suchen, denn es liegt kein Grund vor, die feineren ?berg?nge zwischen den Epochen, in denen sich die Entwicklungsgeschichte der Kunst werdend ausspricht, geringer einzusch?tzen. Es ist falsch, von der Fr?hrenaissance zu sprechen, als w?re die Kunst in Italien von 1420 bis 1500 von einheitlichem Geschmack gewesen, w?hrend doch die allm?hliche Abkehr von gotischen Prinzipien und der ?bergang zur Hochrenaissance der eigentliche Inhalt der Epoche war, an dem Kr?fte verschiedener Richtung mitwirkten. Es gibt auch keinen Begriff die Antike“; zwischen den Anf?ngen der klassischen griechischen Zeit und ihren Werken in der Zeit der Diadochen liegt ein Weg wie vom Beginne christlicher Kunst bis zur reichsten Gotik. Wie die schaffenden Kr?fte des Volkslebens nicht still stehen, so ist auch die Kunst nicht einen Augenblick ohne Fortentwicklung. Diese Fortentwicklung ist das innere Leben des Stils, ist das Wollen und Suchen aller Kr?fte der Zeit.</p>画面が切り替わりますので、しばらくお待ち下さい。

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